Urs Rechn (*18. Januar 1978 in Halle an der Saale) spielte schon zu Schulzeiten am Staatstheater Cottbus. 2005 schloss er das Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig ab. Während seines Studiums stand er regelmäßig am Staatsschauspiel Dresden auf der Bühne. Unmittelbar nach seinem Hochschulabschluss wurde Rechn am Landestheater Tübingen engagiert. Von 2008 bis 2013 folgte ein Engagement an den Städtischen Bühnen Chemnitz. Hier war Rechn auch als Regisseur tätig.
Neben seiner Theaterlaufbahn ist Urs Rechn häufig in Film und Fernsehen zu sehen. TV-Zuschauer konnten ihn etwa in »Polizeiruf 110«, »Tatort«, »GSG 9 – Ihr Einsatz ist ihr Leben» und »Die Kommissarin« erleben. Wichtige Auftritte auf der Kinoleinwand waren unter anderem »Hunger auf Leben« (2004), »Das wilde Leben« (2007) und »Wir waren Könige« (2014).
2015 spielte Urs Rechn im ungarischen Holocaust-Epos »Son of Saul« von László Nemes den jüdischen Oberkapo Biedermann. Der Film, der das Schicksal des »Sonderkommandos« im Vernichtungslager Auschwitz behandelt, wurde mit dem Grand Prix von Cannes 2015, mit dem Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film 2016 und mit dem Oscar 2016 in der gleichen Kategorie ausgezeichnet.
Zudem ist Urs Rechn regelmäßig als Sprecher in Rundfunk- und Hörspielproduktionen zu hören.
Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« | Leipzig
2003–2005 Studio »Bartholdy« & Staatsschauspiel Dresden
2005-2008 Landestheater Tübingen
2008-2013 Städtisches Theater Chemnitz
2018 Dogs of Berlin | Netflix
2018 Erlebnis Geschichte | RBB
2018 Inside Man 2 | Netflix
2017 Fette Kumpels | Kino
2017 Das Ende der Wahrheit | Kino
2017 Sunset | Kino
2017 Outlander | Serie (Starz)
2017 Instrument of War
2017 Strike Back | TV-Serie, Sky
2016: »X Company – Black Flag« (Regie: Kelly Makin)
2015 »Son of Saul« (Regie: László Nemes)
2014 »Wir waren Könige« (Regie: Philipp Leinemann)
2013 »Lauf Junge lauf« (Regie: Pepe Danquart)
2007 »GSG 9 – Ihr Einsatz ist ihr Leben« (Regie: Florian Kern)
2006 »Das wilde Leben« (Regie: Achim Bornhak)
2005 »Tatort: Freischwimmer« (Regie: Helmut Metzger)
2004 »Hunger auf Leben« (Regie: Markus Imboden)
2003 »Die Kommissarin« (Regie: Rolf Liccini)
2003 »Der Ermittler« (Michael Mackenroth)
2002 »Unser Charly« (Regie: Franz Josef Gottlieb)
2001–2002 »Klinikum Berlin Mitte – Leben in Bereitschaft«
2000 »Powderpark« (Regie: Christian Stier)
1999 »Die Strandclique« (Regie: Wolfgang Münstermann)
»Der Mann aus Apulien« | Penguin Books 2012
»Phaeton« | SWR2 2009
2017 British Academy Film Award (BAFTA) für »Son of Saul« | Bester fremdsprachiger Film
2016 Oscar für »Son of Saul« | Bester fremdsprachiger Film
2015 Grand Prix du Festival de Cannes für »Son of Saul«
2015 FIPRESCI-Preis 2015 für »Son of Saul«
2015 Prix Vulcain de l’artiste technicien für »Son of Saul«
2015 Prix François Chalais für »Son of Saul«
2013 Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin für »Reiher» | Schauspiel Chemnitz